Du willst mit dem Joggen anfangen, willst ohne Druck und mit viel Spaß etwas für deine Gesundheit tun?
Dann bist du hier genau richtig. Du lernst, in deinem eigenen Tempo Schritt für Schritt zu joggen. Ohne Stress, ohne Hektik. Einfach. Entspannt. Gesund.
Du benötigst keine Vorkenntnisse, musst kein Sport-Ass sein und es ist egal wie alt du bist. Wähle einfach deinen passenden Trainingsplan.
Nach ein paar Wochen kannst du dann 30 Minuten ohne Pause in deinem persönlichen Wohlfühltempo joggen. Hört sich das gut an? Ja? Dann geht es jetzt los.
Joggen ist ganz einfach und hat viele positive Auswirkungen auf deinen Körper, deinen Alltag und dein Denken.
- Du verbesserst deine Kondition.
- Du wirst fitter und lebst gesünder.
- Du verbrennst überflüssige Pfunde.
- Du joggst deinen Alltagsstress einfach weg.
Als Anfänger stellt man sich meistens allerdings einige Fragen:
Wie fange ich an? Soll ich einfach loslaufen? Wie kann ich joggen lernen, wenn ich schon nach wenigen Minuten aus der Puste bin? Wie oft soll ich trainieren? Wann soll ich joggen? Wo soll ich laufen?
Du bekommst hier und jetzt auf diese und auf weitere Fragen eine Antwort. Und eines kann ich dir schon vorweg sagen: Joggen anfangen ist nicht schwer und jeder gesunde Mensch bekommt das hin.
Inhalt
Warum mit dem Joggen anfangen?
Joggen ist eine der natürlichsten Möglichkeiten, sich zu bewegen. Es wurde uns Menschen praktisch in die Wiege gelegt. Jeder gesunde Mensch kann mit dem Joggen anfangen. Ja, wirklich jeder!
Du gehst vor die Tür und los geht es. Kein Fitnessstudio, keine überteuerte Ausrüstung, kein Leistungsdruck, einfach laufen. Nur für dich, raus aus dem Alltag. Einfach mal die Stopptaste drücken und die Welt um sich herum vergessen. Klingt gut, oder?
Ist es auch. Joggen kann aber noch viel mehr.
Joggen hat viele großartige Vorteile
Regelmäßiges Laufen hilt dir dabei…
- deinen Kopf freizubekommen, wenn er mal wieder zu platzen droht.
- dich mehr zu bewegen, wenn du den ganzen Tag wieder nur im Büro gesessen hast.
- eine kurze Auszeit zu nehmen, auch wenn kein Urlaub in Sicht ist.
- dich beim Abnehmen zu unterstützen, wenn die Waage mal wieder nervt.
- deinen Kreislauf und dein Immunsystem natürlich und nachhaltig zu stärken.
- dich einfach besser, gesünder und fitter zu fühlen.
Regelmäßiges Joggen wird dir außerdem dabei helfen, deinen Alltag leichter zu meistern. Durch die gesteigerte Kondition, bist du leistungsfähiger und kommst nicht mehr so schnell aus der Puste.
Kurz gesagt: Regelmäßiges und richtiges Joggen kann deine Lebensqualität nachhaltig massiv verbessern.
Mit dem Joggen anfangen – Darauf musst du achten
„Alles schön und gut, aber wie jogge ich denn jetzt richtig? Wie kann ich das als Anfänger lernen? Kann wirklich jeder joggen? Ich haben null Kondition, wie soll das denn funktionieren?“
Keine Angst. Ich zeige dir in einfachen Schritten, wie du in deinem eigenen Tempo bald 20 bis 30 Minuten ohne Pause joggen wirst. Dabei kannst du dir deinen Plan und deine Zeit individuell einteilen. Du bestimmst also ganz entspannt deine eigenen Fortschritte.
1. Schritt: Check-up beim Arzt
Bevor du jetzt loslegst, empfehle ich dir unbedingt, dich bei deinem Arzt kurz durchchecken zu lassen. Das bezieht sich nicht nur auf das Joggen, sondern ebenfalls auf jede andere Sportart. Teile ihm dein Vorhaben mit und frage ihn was er davon hält. Gibt er sein Go, kannst du mit dem Joggen anfangen.
Ein Termin ist schnell gemacht und du hast die Sicherheit, dass alles in Ordnung ist. Also, nimm dir die Zeit. Rufe heute oder morgen bei deinem Hausarzt an.
2. Besorge dir gute Laufschuhe im Fachhandel
Gute Lauhschuhe sind extrem wichtig, wenn du mit dem Joggen anfangen willst. Ich rate dir daher dringend dazu, das nächste Sportfachgeschäft oder noch besser einen spezialisierten Laufladen aufzusuchen. Lass dich entsprechend beraten und mache dort unbedingt eine kostenlose Laufbandanalyse. Erst mit Hilfe dieser lassen sich dann die passenden Schuhe für dich finden.
3. Schritt – Leistungsstand richtig einschätzen
Jetzt ist es an der Zeit, dein aktuelles Leistungsniveau herauszufinden. Das ist sehr wichtig, um anschließend deinen Trainingsplan entsprechend auszuwählen. Entscheidend ist hier, dass du wirklich ehrlich zu dir selbst bist.
Stell dir dazu bitte folgende Frage? Kannst du schon ohne Pause joggen? Mehr als zwei Minuten oder eher weniger bis gar nicht?
4. Schritt: Wähle deinen Trainingsplan
Möglichkeit 1: Du joggst aktuell schon zwei Minuten oder länger.
Du kannst direkt zum Trainingsplan für die 30 Minuten springen. Los geht’s:
Trainingsplan „30 Minuten joggen“
Möglichkeit 2: Du kannst weniger als zwei Minuten am Stück oder gar nicht joggen.
Kein Problem. Dein erstes Ziel ist es, zwei Minuten am Stück zu joggen. Geht nicht? Na, klar, ganz bestimmt. Ich zeige dir wie. Wähle einfach deinen passenden Basisplan:
a) Du kannst noch gar nicht joggen: Trainingsplan „Walken“: Lerne 30 Minuten zu walken
b) Du kannst joggen, aber schaffst keine zwei Minuten: Trainingsplan „Joggen anfangen“: Lerne 2 Minuten am Stück zu joggen
Aufwärmen & Auslaufen
Vor jedem Training solltest du dich zuerst etwas aufwärmen. Dazu kannst du – je nach Leistungsvermögen – dich ein paar Minuten langsam einlaufen oder zügig walken. Bringe deinen Kreislauf in Schwung und beginne keine Trainingseinheit aus der berühmten „kalten Hose“. Das heißt: Trainiere nie ohne dich vorher aufzuwärmen.
Nach dem Einlaufen oder Walken empfehle ich dir, dich etwas zu dehnen. Das macht deine Muskeln und Sehnen geschmeidiger und bereitet deinen Körper noch besser auf die Trainingseinheit vor.
Nach jedem Training solltest du dich mindestens auch ein paar Minuten auslaufen (oder walken). Auch dehnen kannst du dich natürlich. So fährst du deinen Körper nach der Anstrengung wieder etwas runter und bereitest ihn auf seine verdiente Regeneration vor.
a) Trainingsplan „Walken“: Lerne 30 Minuten zu walken
Wie sieht es mit 20 bis 30 Minuten walken am Stück aus? Um dich langsam an das Joggen heranzutasten, walke regelmäßig. Also, gehe zehn Minuten, 20 oder mehr in einem zügigen Tempo. Schneller als ein Sonntagsspaziergang, aber du solltest dich trotzdem die gesamte Zeit über noch unterhalten können. Auch hier gilt die Regel: Laufen ohne zu schnaufen.
Steigere dich langsam. Du kannst zwischen den Walking-Phasen auch gerne ein paar Minuten langsame Gehpausen zur kurzen Erholung einlegen. Wie es dir passt. Wenn du dich nach ein paar Trainingseinheiten fit genug fühlst, verkürze die Gehpausen oder streiche sie komplett. Ziel ist es, die 30 Minuten am Stück zu walken.
Trainere zu Beginn zwei- bis dreimal die Woche, nach ein paar Einheiten besser dreimal. Aber nicht öfter. Gönne dir zwischen den Trainingstagen mindestens 48 Stunden, also zwei komplette Tage, Pause. Dein Körper muss sich schließlich erholen und sich langsam an die neue Belastung gewöhnen.
Sobald du 30 Minuten ohne Pause walken kannst, ist es Zeit für den folgenden Basisplan „Joggen anfangen“.
b) Trainingsplan „Joggen anfangen“: Lerne 2 Minuten am Stück zu joggen
Hier basiert der Trainingsplan auf einem Wechsel zwischen Belastung und Pause über eine Gesamtzeit von 15 bis 30 Minuten.
1 Minute gehen, 1 Minute joggen, 1 Minute gehen, 1 Minute joggen, usw.
Ziehe diesen Plan ebenfalls zwei- bis dreimal die Woche durch und achte auf mindestens zwei Tage Pause zwischen den Einheiten.
Solltest du mehr wollen und können, steigere die Intensität des Trainings, in dem du die Belastung erhöhst.
1 Minute gehen, 1,5 Minuten joggen im Wechsel
Wenn du dich nach einiger Zeit gut und sicher fühlst, probiere doch einfach mal aus, zwei Minuten am Stück zu laufen. Steigere dich aber langsam und übertreib es nicht.
Sollte das noch nicht klappen, halte an deinem Plan fest und versuche es die nächste Woche noch einmal. Lass dich aber auf keinen Fall entmutigen. Alle, aber wirklich alle, haben klein angefangen.
Sobald du die zwei Minuten locker und problemlos am Stück gut durchhältst, ab in die nächste Stufe.
c) Trainingsplan „30 Minuten joggen“
Sehr schön, du kannst zwei Minuten problemlos ohne Pause laufen. Damit erfüllst du die Grundvoraussetzungen für den 30-Minuten-Trainingsplan. Dieser ist übrigens nicht in Stein gemeißelt, sondern du kannst ihn auf dein individuelles Leistungsvermögen anpassen. Aber schaue dir erst einmal den Plan an.
Grundsätzliche gilt auch hierbei:
- Pro Woche trainierst du nach Möglichkeit dreimal die gleiche Einheit.
- Zwischen den drei Trainingstagen pro Woche mindestens 48 Stunden Pause einhalten.
- Aufwärmen und Auslaufen nicht vergessen.
- Laufen ohne zu schnaufen.
Wenn du nur zweimal die Woche trainieren kannst, dann mache trotzdem das gleiche Pensum. Orientiere dich dann nicht an den Wochen, sondern an den Trainingstagen. Also, drei gleiche Trainingstage und dann die nächsten drei. Aber zweimal solltest du mindestens die Woche laufen gehen, sonst wirst du keine großen Fortschritte machen. Am besten dreimal.
Woche | Training | Gesamtzeit |
---|---|---|
1. Woche | 4 x im Wechsel 2 Minuten joggen, 2 Minuten gehen | 16 Minuten |
2. Woche | 4 x im Wechsel 3 Minuten joggen, 2 Minuten gehen | 20 Minuten |
3. Woche | 4 x im Wechsel 4 Minuten joggen, 2 Minuten gehen | 24 Minuten |
4. Woche | 4 x im Wechsel 5 Minuten joggen, 2 Minuten gehen | 28 Minuten |
5. Woche | 4 x im Wechsel 7 Minuten joggen, 2 Minuten gehen | 36 Minuten |
6. Woche | 3 x im Wechsel 10 Minuten joggen, 2 Minuten gehen | 36 Minuten |
7. Woche | 3 x im Wechsel 13 Minuten joggen, 2 Minuten gehen | 45 Minuten |
8. Woche | 2 x im Wechsel 15 Minuten joggen, 2 Minuten gehen | 34 Minuten |
9. Woche | 2 x im Wechsel 20 Minuten joggen, 2 Minuten gehen | 44 Minuten |
10. Woche | 30 Minuten ohne Pause |
Der Plan ist – wie schon erwähnt – individuell noch anpassbar. Wenn du zum Beispiel zu Beginn der zweiten Woche merkst, dass du noch keine drei Minuten am Stück laufen kannst, kein Problem. Mach dir keinen Kopf. Wiederhole einfach die erste Woche und starte dann einen neuen Versuch.
So kannst du es auch bei allen anderen Wochen handhaben. Merkst du, dass dich einzelne Trainingseinheiten zu stark fordern, gehe einen Schritt zurück und wiederhole das Programm der Vorwoche. Bleibe aber immer am Ball.
Fast genauso verhält es sich, wenn dich einige Einheiten scheinbar unterfordern. Verkürze in diesem Fall die Pausen auf 1,5 oder sogar nur 1 Minute. Das solltest du aber nur machen, wenn du dir wirklich sicher bist, dass du das leisten kannst. Du darfst dich auf keinen Fall überfordern! Sonst drohen Verletzungen, Ermüdungserscheinungen und viel Frust. Eine gute Überleitung zu den typischen Fehlern.
Wichtig: Ich habe diesen Plan beispielhaft für zehn Wochen angesetzt. Das ist aber kein Muss für dich, in zehn Wochen 30 Minuten am Stück zu laufen. Kannst du natürlich, aber du musst nicht. Nimm dir die Zeit, die du benötigst. Hauptsache du kannst mit dem Joggen anfangen und bald 30 Minuten am Stück laufen. Dabei spielt es keine Rolle, ob du es in zehn, zwölf oder 15 Wochen geschafft hast. Bleibe aber immer am Ball und habe Freude am Laufen.
Joggen anfangen: 8 typische Anfängerfehler, die du nicht machen wirst
1. Falscher Ehrgeiz
Ach, dreimal die Woche, ich laufe vier- bis fünfmal.
Oder noch besser: Ich lasse einfach den Tag Pause weg und trainiere jeden Tag
Mach das bitte nicht! Das ist nicht gesund, nicht zielführend und gerade als Anfänger einfach nur dämlich. Ja, genau dämlich!! Warum? Du wirst dich mit hoher Wahrscheinlichkeit überfordern, musst vielleicht sogar das Training abbrechen und hast keine Lust mehr, jemals wieder zu joggen. Mal abgesehen von den drohenden Verletzungen und Ermüdungserscheinungen, die du riskierst.
Die Pausentage oder die Regenerationsphasen sind genauso wichtig wie die Trainingstage. Dein Körper braucht die Erholung, um sich an die neue Belastung zu gewöhnen. Er merkt: Oha, wenn das weiter so geht, reicht meine Kondition, meine Kraft nicht mehr aus. Ich muss was tun. Und das macht er dann auch.
Er sorgt an den Tagen ohne Training dafür, dass du dich erstens wieder komplett erholst. Und zweitens startet er nach und nach Prozesse, die deinen Körper an die neue Belastung, an die neuen Herausforderungen gewöhnen. Und das heißt wiederum: Deine Leistung steigert sich.
Also, wenn du mit Joggen anfangen willst, trainiere am zu Beginn maximal dreimal die Woche und gönne dir mindestens 48 Stunden Pause.
2. Unregelmäßiges Training
Regelmäßiges Training ist die Grundvoraussetzung, um dich zu verbessern. Achte daher darauf, dass du wirklich zweimal, besser dreimal die Woche deine Laufschuhe schnürst. Nur wenn du stetig einen Trainingsreiz setzt, steigerst du deine Kondition.
Ansonsten trittst du im wahrsten Sinne des Wortes auf der Stelle oder baust im schlimmsten Fall sogar ab. Aber du willst ja mit dem Joggen anfangen und 30 Minuten am Stück schaffen. Also, schaufel dir drei Tage in der Woche ein wenig Zeit für dein Training frei.
3. Ausreden und der innere Schweinehund
Zu müde, keine Lust, zu viel Stress, schlechtes Wetter und, und, und. Diese Ausreden kennt jeder von uns. Daher ist es eigentlich kein Anfängerfehler, aber da deine Einstellung passen muss, sei es an dieser Stelle trotzdem erwähnt.
Lass den inneren Schweinehund nicht gewinnen. Natürlich ist es nicht immer einfach, sich zu motivieren. Aber wer sich verbessern will, muss nun einmal was dafür tun. So simpel ist das.
Wenn du ein Problem hast, dich zu motivieren, dann überlege zum Beispiel warum du mit dem Joggen anfangen willst. Was hat den Ausschlag gegeben? Willst du einfach fitter werden? Musst du es auf anraten deines Arztes für deine Gesundheit machen? Bewegst du dich im Alltag zu wenig und benötigst einen Ausgleich? Willst du Stress abbauen?
Was ist deine Motivation, was ist dein Antrieb? Schreibe es dir auf, beispielsweise so: „Ich möchte mit dem Joggen anfangen, weil ich mich gesünder und besser fühlen will!“ Platziere einen Zettel oder mehrere mit deiner persönlichen Motivation an prominenten Plätzen in deiner Wohnung.
Also dort, wo du deine Botschaft an dich selbst oft genug siehst. Oder führe ein Trainingstagebuch, in das du regelmäßig deinen Antrieb für das Training reinschreibst. Es gibt eine Menge Möglichkeiten, die dir helfen dich zu motivieren. Starte damit am besten sofort.
4. Zu hohes Tempo
Viele Menschen, die mit dem Joggen anfangen, geben auf den ersten Metern Gas als gäbe es kein Morgen mehr. Die Folge: Nach kurzer Zeit müssen sie das Training abbrechen. So hält man auch keine 30 Minuten durch. Sei bitte schlauer: Mache diesen Fehler nicht. Joggen ist kein Sprint über 100 Meter, sondern es geht darum, sich seine Kräfte effizient über einen längeren Zeitraum einzuteilen.
Wenn du regelmäßig trainierst, entwickelst du automatisch ein Gefühl für die richtige Geschwindigkeit und für dein Leistungsvermögen. Beginne daher eher langsamer als zu schnell und achte beim Walken oder auch bei Dauerläufen unbedingt auf das richtige Tempo. Denk daran: Laufen ohne zu schnaufen.
5. Vergleich dich nicht mit anderen
Viele Anfänger wollen sofort mit anderen Joggern mithalten. Sie lassen sich zu schnell einschüchtern, wenn im Stadtpark andere an ihnen vorbeiziehen. Konzentriere dich nur auf DICH, auf DEIN Training, auf DEINE Entwicklung, auf DEINEN Spaß am Joggen.
Es geht nicht um erste Plätze und auch nicht darum, besser als andere zu sein. Wenn du mit dem Joggen anfangen willst, dann geh, äh, jogge deinen eigenen Weg. Setze dich nicht unter Druck und genieße einfach die Zeit des Trainings.
6. Laufschuhe – Die sind doch noch gut
Die 20 Jahre alten Turnschuhe tun es doch auch noch. NEIN! Sie tun es nicht mehr. Jedenfalls solltest du mit denen nicht das Joggen anfangen. Du braust gute Laufschuhe. Warum? Weil nur diese dir den nötigen Halt und die richtige Dämpfung geben, die deine Füße zum Joggen lernen benötigen.
Ich rate dir daher dringend dazu, das nächste Sportfachgeschäft oder noch besser einen spezialisierten Laufladen aufzusuchen. Lass dich entsprechend beraten und mache dort unbedingt eine kostenlose Laufbandanalyse. Erst mit Hilfe dieser lassen sich dann die passenden Schuhe für dich finden.
Kauf keine Schuhe in Geschäften, die keine Laufbandanalyse anbieten. Außerdem widerstehe der Versuchung, deine Laufschuhe online zu kaufen. Auch wenn die vielleicht etwas günstiger zu sein scheinen, lass es.
Ich bin selbst ein großer Freund des Online-Handels, schnell, bequem, einfach. Aber in diesem Fall musst du unbedingt eine fachgerechte Beratung bekommen. Die gibt es nur im Einzelhandel.
Professionelle Laufschuhe kosten mittlerweile nicht mehr die Welt, meistens so zwischen knapp 100 und 150 Euro, mehr geht natürlich immer. Joggen ist grundsätzlich eine sehr kostengünstige Sportart, aber gute Schuhe müssen sein.
Ja, zum Antesten („Ist Joggen überhaupt etwas für mich?“) reichen vielleicht auch normale Turnschuhe. Aber wenn du wirklich mit dem Joggen anfangen willst, dann benötigst du einfach gute Laufschuhe.
7. Warmmachen oder Auslaufen vergessen
Du solltest von Anfang an darauf achten, dich vor dem Lauftraining richtig aufzuwärmen und dich danach auszulaufen. Nur so bereitest du deinen Körper auf die anstehende Belastung vor. Jogge dich dazu einfach ein paar Minuten langsam ein. Danach kannst du dich auch noch etwas dehnen.
Ähnlich verhält es sich nach der Einheit. Auch hier jogge dich unbedingt aus und dehne dich gerne. Du fährst deinen Körper nach der Belastung wieder etwas runter und es sorgt für eine bessere Regeneration.
8. Du denkst zuviel nach – Mache ich auch alles richtig
Lass beim Laufen einfach mal los. Dafür lernst es schließlich. Schalte deinen Kopf ab, denke nicht über Gott und die Welt nach. Habe keine Angst etwas falsch zu machen. Natürlich ist es wichtig, dass du dich nicht überanstrengst, dich nach Möglichkeit an deinen Trainingsplan hältst und dich fokussierst. Aber habe keine Angst vor Fehlern. Die passieren und das ist völlig normal.
Ich zeige dir hier ein paar typische Anfängerfehler. Die wirst also im besten Fall schon einmal nicht machen. Hole dir mit jeder Trainingseinheit Stück für Stück mehr Sicherheit. Schalte den kleinen Mann in deinem Kopf aus, der nur nörgelt, alles in Frage stellt und dich vom Joggen abhält.
Sperre ihn am besten mit dem inneren Schweinehund im Keller ein, dann hast du deine Ruhe. Aber im Ernst. Bleib entspannt, sei nicht zu hart mit dir selbst und setze dich nicht unter Druck. Wenn du regelmäßig trainierst, wirst du Fortschritte machen.
Joggen anfangen – 5 häufige Fragen und Probleme
1. Wo bzw. auf welchem Untergund soll ich joggen?
Wenn du mit dem Joggen anfangen willst, empfiehlt es sich, auf ebenen Wald- oder Parkwegen zu laufen. Der Untergrund sollte nicht zu hart sein und möglichst wenig Wurzeln oder andere Stolperfallen haben. Meide am Anfang unbedingt Asphalt oder Beton, wenn es geht. Dieser kann vor allem für Beginner sehr schädlich sein.
Deine Muskeln, Sehnen, einfach dein gesamter Körper müssen sich langsam an die neue Belastung gewöhnen. Daher ist ein weicherer Untergrund für den Anfang besser. Außerdem ist es doch viel schöner im Park oder im Wald zu joggen. Du bist in der Natur und raus aus dem Alltag.
2. Wann soll ich trainieren?
Das bleibt dir in deinem Alltag natürlich selbst überlassen. Du kannst früh morgens vor der Arbeit laufen, in der Mittagspause oder auch in den Nachmittags- oder Abendstunden. Achte aber auf ausreichend Tageslicht oder beleuchtete Strecken. Im Dunkeln ist die Verletzungsgefahr durch einen Sturz zu hoch. Vermeide es außerdem, nach 20 oder 21 Uhr zu joggen. Dein Körper benötigt nach dem Training immer etwas Zeit, um wieder runterzukommen.
Wenn du zu spät trainierst, könnte es sein, dass du schlechter einschläfst und somit nicht genügend Erholung bekommst. Und ausreichend Schlaf ist eine wichtige Voraussetzung für eine gute Regeneration. Sollte es aufgrund deines Alltags nicht anders gehen, kannst du es natürlich trotzdem ausprobieren. Oft gewöhnt sich der Körper auch an die späte Belastung. Aber wie gesagt, als Anfänger sollte das deine letzte Option sein.
3. Wie oft soll ich trainieren?
Optimal sind drei Trainingseinheiten pro Woche mit mindestens 48 Stunden Pause. Am Anfang oder falls du es zeitlich nicht einrichten kannst, sind zwei Einheiten auch in Ordnung. Allerdings entwickelt sich dein Leistungsvermögen dann logischerweise etwas langsamer.
Von weniger als zwei Trainingstagen in der Woche rate ich ab. Einmal die Woche joggen zu gehen, ist zwar besser als nichts zu machen, aber auch nicht mehr. Wenn du wirklich mit Joggen anfangen willst, reicht mittelfristig eine Trainingseinheit nicht aus.
Genauso rate ich dir als Anfänger von mehr als drei Trainings in der Woche ab. Dein Körper braucht die Pausentage zur Regeneration. Überfordere ihn daher nicht, sonst gefährdest du deine Gesundheit und riskierst Verletzungen.
4. Welche Ausrüstung benötige ich?
Wenn du mit dem Joggen anfangen willst, muss du nicht viel Geld ausgeben. Für den Anfang benötigst du nur ein paar gute Laufschuhe aus dem Fachgeschäft (ab ca. 100 Euro). Wie schon gesagt: Bitte nur Geschäfte, die auch eine kostenlose Laufbandanalyse durchführen! Das ist essentiell für die richtige Beratung und Auswahl deiner Schuhe. Zusätzlich benötigst du noch normale Sportbekleidung, je nach Wetterlage.
Du kannst natürlich auch hier Unmengen an Geld ausgeben. Aber zu Beginn solltest du erst einmal ausprobieren, ob du auch langfristig joggen willst. Erst dann würde ich mehr Geld ausgeben.
Aber das ist natürlich dir selbst überlassen. Neue Sportsachen sind ja auch oft eine zusätzliche Motivation, um zu laufen. Um deine Belastungs- und Pausenzeiten einzuhalten, reicht dein Handy oder eine ganz normale Armbanduhr.
5. Ich habe Schmerzen beim Joggen.
Muskelkater und „schwere“ Beine können vor allem in der ersten Zeit dazugehören. Für deinen Körper ist es eine neue Situation, an die er sich erst einmal gewöhnen muss. Laufe aber nicht mit Schmerzen. Ist der Muskelkater zu groß, mache einen Tag länger Pause. Joggen soll dir Spaß machen und keine Quälerei sein. Naja, du wirst dich im Training natürlich auch mal etwas quälen müssen. Ohne Fleiß, kein Preis.
ABER: Laufe nie mit Schmerzen. Solltest du beim Training dauerhaft Schmerzen verspüren, breche dein Training ab. Mache einige Tage Pause und versuche es erneut. Sollten die Probleme bleiben, lass dich noch einmal vom Arzt durchchecken. Du musst schmerzfrei sein, um gesund und effektiv zu trainieren.
Joggen anfangen – Du bist dran
Joggen ist grundsätzlich eine ganz einfache Sache. Mit der richtigen Vorbereitung und einem durchdachten Training wirst du viel Freude an deinem neuen Sport haben. Setze dich nicht unter Druck, du hast alle Zeit der Welt. Gehe es langsam, aber regelmäßig an und die ersten positiven Ergebnisse wirst du schon nach kurzer Zeit merken.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß und viel Erfolg auf deinem Weg.
Dein Jochen
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