Wie oft versuchen wir Ausreden zu finden, um das Training sausen zu lassen. Sei mal ehrlich? Kommt schon vor, oder? Sport sollte immer Spaß machen und du solltest dich darauf freuen. So die Theorie. Aber in der Praxis kann das auch mal anders aussehen.
Ein Training zu verpassen ist natürlich nicht weiter tragisch. Aber wenn sich die Ausreden häufen und der innere Schweinehund die Oberhand gewinnt, muss du umgehend handeln.
Inhalt
Die gängigsten Ausreden und meine Antworten darauf
1. Ich habe keine Zeit
Eine der Top-Ausreden für alles, nicht nur für Sport. Du hast keine Zeit, etwas für dich und deine Gesundheit zu tun? Ernsthaft? Wenn dem so ist, solltest du in deinem Alltag dringend etwas ändern. Dreimal pro Woche je 1 bis 1,5 Stunden Zeit für Bewegung zu haben, muss drin sein. Das sind insgesamt zwischen 3 und 4,5 Stunden von 168 Stunden, die eine Woche hat. Ich wiederhole 168 (!). Die Zeit für dein Training ist weniger als 5 Prozent deiner gesamten Wochenzeit. Organisiere deinen Alltag entsprechend um. Kürze zum Beispiel deine Zeit vor dem Fernseher. Lege das Smartphone zur Seite, mache den Laptop aus, runter vom Sofa und Laufschuhe an.
2. Mein Alltag ist schon stressig genug
Wenn du so argumentierst, ist Joggen für dich Stress. Das darf es nicht sein. Training wird immer dann zum Stress, wenn du dich überforderst. Du gibst die Schuld der Sportart selbst, also dem Joggen. Aber die Verantwortung für dein Training und dein Wohlbefinden trägst du ganz allein. Sollte dich das Laufen stressen, dann schalte einfach einen Gang runter. Es soll Spaß machen, du sollst Freude daran haben, draußen zu laufen und den Stress des Alttags hinter dir zu lassen. Denke immer daran: Laufen ohne Schnaufen. Du hast doch keinen Druck. Sei locker, dann läufst du auch entspannter.
3. Ich habe heute zu wenig gegessen
Ist das wirklich so? Zähle mal alle deine Mahlzeiten zusammen? Nicht genug? Kein Problem. Esse eine Kleinigkeit (leichter Snack z.B. etwas Obst), mache ca. 15 bis 30 Minuten Pause und beginne anschließend dein Training.
4. Ich laufe schon genug im Büro rum
Falsch. Das ist kein richtiges Laufen oder joggst durch dein Büro? Nein, du gehst, vielleicht mal etwas schneller, aber du gehst Kein Vergleich zu einer joggenden Auszeit, bei der du 20 bis 30 Minuten oder noch länger ohne Pause läufst.
5. Es regnet draußen / es ist zu kalt / es schneit
Das Schöne am Joggen ist, dass du fast komplett unabhängig vom Wetter bist. Du kannst problemlos bei Regen, Schnee und Wind laufen. Die richtige Kleidung macht den Unterschied. Wenn also gerade kein Gewitter, kein Orkan, keine Glätte, kein Monsumregen und auch keine Saharahitze auf dich draußen wartet, lauf los.
6. Ich bin doch eigentlich zu alt
Oh nein, versuche es gar nicht erst. Es gibt unzählige Beispiele von Menschen, die dir das Gegenteil beweisen. Viele Jogger haben ihr Hobby erst mit 50, 60 oder auch 70 Jahren entdeckt. Es gibt, denke ich, wenig Sportarten, die so altersunabhängig sind, wie das Joggen. Lasse dich im Zweifel vom Arzt durchchecken und wenn der grünes Licht gibt, kann es losgehen.
7. Ich habe einfach keinen Bock
Das ist eine der wohl ehrlichsten Ausreden und oft die Basis für alle anderen. Jeder hat einmal einen schlechten Tag, aber genau dort setzt der Sport ja an. Denke nur an die vielen Vorteile, die Joggen für dich hat:
Du wirst fitter, lebst gesünder, lässt deinen Stress hinter dir, hast ganz viel ICH-Zeit, bist an der frischen Luft, nimmst eine Auszeit und, und, und. Freue dich, dreimal die Woche einfach Zeit für dich zu haben. Und die verbringst du auch noch fern von Arbeit und Büro im Freien. Es gibt wenig sinnvollere Beschäftigungen, wenn du wirklich etwas für dich und deine Gesundheit tun willst.
8. Ich überanstrenge mich nur
Wenn du dich überanstrengst, schiebst du Frust. Das haben wir oben ja schon thematisiert. Jeder braucht mal eine Pause. Dann nimm sie dir ruhig. Wie bitte? Im Ernst? Ja, klar. Du entscheidest über dein eigenes Leben und wo deine Reise hingeht. Setze dich nicht unter Druck, sondern genieße die Auszeiten, die dir das Joggen ermöglicht. Pausiere gerne einen Tag länger, aber steige dann wieder ein. Und lasse die Pausen nicht zur Gewohnheit werden.
9. Sport ist Mord
Wer das wirklich glaubt, hat noch nie richtig und gesund trainiert. Egal in welcher Sportart. Für viele Menschen sind solche Sprüche nur eine billige und willkommene Ausrede, um sich wieder in ihre über Jahre geformte Sitzkuhle in ihrer Couch zu setzen. Du bist nicht so. Du weißt selbst, dass regelmäßige Bewegung gut für dich ist und dazu auch noch Spaß macht. Also, beweg dich und genieße deine Laufrunde.
10. Ich schaffe das eh nicht
Setze dich doch nicht unter Druck. Keiner erwartet von dir, dass du in 12 Wochen einen Marathon läufst. Du joggst in deinem Tempo nur für dich, für deine Fitness. Lass dir von keinem Menschen, auch nicht von dir selbst, einreden, dass du etwas nicht schaffst. Mach Schritt für Schritt und nähere dich deinem persönlichem Ziel.
In unserer Gesellschaft geht oft nur um Leistung und Vergleiche mit anderen. Vergiss das, besonders während deines Trainings. Wenn du nur Joggen lernen willst, dann mach das. Wenn du 30 Minuten am Stück laufen willst, mach das. Wenn du an einem Volkslauf teilnehmen willst, mach das. Du bestimmst deinen eigenen Fortschritt, deine persönlichen Ziele. Hab einfach nur Spaß und genieße deine Laufrunde.